Gartentipp Monat August 2023
August 2023
(Quelle: Samael334_AdobeStock)
Amaryllis-Pflege für die Blüte zu Weihnachten
Aus Sicht einer Amaryllis ist es im August Zeit, an Weihnachten zu denken. Wer sich Ende Dezember an deren prachtvollen Blüten erfreuen möchte, stellt jetzt die Pflege der Amaryllis um. Bis August werden sie wie andere Zimmerpflanzen gegossen und gedüngt, besonders verwöhnte Individuen durften die Vegetationsperiode von Mai bis jetzt draußen im Garten an einem halbschattigen Standort verbringen. Ab Anfang August wird die liebevolle Zuwendung auf null reduziert, sie werden weder gegossen noch gedüngt. Nach ein paar Wochen wird die Reaktion der Pflanze sichtbar durch die Gelbfärbung der Laubblätter. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, das eine oder andere Laubblatt braun geworden ist oder vielleicht sogar abfällt, wird es Zeit, die eingezogenen Laubblätter komplett abzuschneiden und den Topf mit der Zwiebel umzustellen. Der ideale Ruhestandort bis zur Wiedererweckung der Zwiebel ist kühl und dunkel, zum Beispiel eine Garage oder ein Keller. Dort bleibt der Topf gänzlich unbeachtet bis in den November. Erst dann wird die Zwiebel in neues Substrat gesetzt, in den Wohnraum geholt, wieder gegossen und gedüngt.
Gemüse pflanzen
In ihrem Beet ist schon wieder das ein oder andere Plätzchen frei? Super! Noch Zeit genug, etwas Neues zu pflanzen. Fenchel- und Kohlrabipflänzchen jetzt gesetzt sind noch vor dem Herbst erntbar. Aussaat von Radieschen, Rettich, Roten Rüben und Spinat bringt noch reichlich Ertrag bis in den Herbst hinein. Endiviensalate sollten schon Anfang August gesetzt werden. Sähen Sie Vogerlsalat (je nach Sorte) und Rucola. Kopf- und Pflücksalate können im August gepflanzt werden. Zichorienpflänzchen, Chinakohl und Zuckerhut wollen jetzt ins Beet - sie schmücken auch noch in frostigen Nächten den Gemüsegarten. Wer nächstes Jahr schon im Juni Zwiebeln ernten möchte, säht Mitte August Samen als Winterzwiebel – die Ernte gibt es dann nächstes Jahr von Juni bis Juli.
Sommerschnitt Marillenbaum
Die wärmeliebende Marille wird am besten gleich nach der Ernte zurückgeschnitten. Das hält sie kompakt und gesund. Die vielen Blätter erschweren zwar das Unterfangen, die bessere Wundheilung während der Vegetationsperiode ist aber gerade bei schnittempfindlichem Steinobst zu beachten. Um einer Vergreisung vorzubeugen, werden vor allem Äste ab einer Dicke von 3 cm bis maximal 10 cm am besten im Zeitraum bis spätestens Ende August geschnitten. Nicht vergessen: Schnittwerkzeug vorher bzw. nachher gut säubern und desinfizieren, z.B. durch Abflammen. Bereits nach 2 - 5 Sekunden ist ein guter Wirkungsgrad erzielt.
Tomatensamen selbst gewinnen
Eine großartige, samenfeste Tomatensorte baut jede/r gerne wieder an. Um nicht jedes Jahr das Saatgut kaufen zu müssen, kann das Saatgut auch selbst gewonnen werden. Hierfür werden ausschließlich ausgereifte Tomaten von einer gesunden Pflanze verwendet.
Die Samen werden mit etwas Fruchtfleisch entnommen und in ein mit Wasser gefülltes Glas gegeben. Das Glas sollte an einem warmen, Ort 2-3 Tage aufgestellt werden. Bei diesem Prozess löst sich die keimhemmende Schicht vom Kern, etwaige Schadpilze an der Oberfläche des Saatguts werden durch die Vergärung vermindert. Die Vergärung verläuft gleichmäßig, wenn ab und zu umgerührt wird. Die optimale Vergärungstemperatur liegt bei 23-30 °C. Das ist die sogenannte Nassreinigung. Um festzustellen, ob sich die glitschige, keimhemmende Schicht gelöst hat, können Samen herausgenommen und abgetastet werden, greifen sie sich rau an, ist der Prozess abgeschlossen. Ein weiteres Anzeichen dafür ist, wenn sich die Samen am Boden absetzen. Das Saatgut wird im Anschluss per Sieb und Wasser gereinigt, alternativ kann auch das Glas immer wieder aufgefüllt werden und so oft abgegossen, bis das Wasser klar bleibt. Nach dem Reinigen sollte das Saatgut möglichst rasch trocknen, damit nicht die Keimung in Gang kommt; wäre das der Fall, ist das Saatgut verloren. Zur Trocknung können Filterpapier oder Kaffeefilter verwendet werden, diese lassen sich auch leicht beschriften. Aufbewahrt wird das Saatgut am besten an einem kühlen, dunklen Ort, damit die Keimfähigkeit erhalten bleibt.
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