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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

Oktober 2025

Dahlie

(Quelle: StockAdobe_RomanaSchaile)

Schaumige, harte Gebilde – was steckt dahinter?

In so manchem Naturgarten in milderen Lagen finden sich im Herbst interessante Gebilde, die auf den ersten Blick nicht gleich verraten, wer oder was dahinterstecken mag. Schaumartig aber doch hart- was kann das sein? Ein Schädling etwa? Nein, keine Sorge - es handelt sich um ummantelte Eigelege der Gottesanbeterin damit der Nachwuchs den Winter unbeschadet überstehen kann. Die bis zu 4 cm lange, bräunliche Oothek ist ein faszinierendes Produkt der Fortpflanzung bei Gottesanbeterinnen. Nach der Paarung produziert das Weibchen eine schaumartige Substanz, die beim Kontakt mit Luft aushärtet. In diese Masse legt sie bis zu 300 Eier ein, die jeweils in kleinen Fächern geschützt sind. Die Oothek wird an Pflanzen, Steinen oder anderen festen Untergründen (nicht selten auch an Gartentischen oder Gartendeko, etc.) befestigt die nicht zu stark der Witterung ausgesetzt sind und dient als sicherer Brutplatz für die nächste Generation. Während des Winters bleiben die Eier in der schützenden Hülle vor äußeren Einflüssen gut isoliert. Im Frühjahr schlüpfen die Jungtiere dann aus dem festen Gebilde. Sie ähneln bereits den ausgewachsenen Tieren, sind aber kleiner und noch flügellos, aber ebenso gefräßig wie die Großen. Die Oothek schützt die Eier vor Kälte, Feuchtigkeit und Fressfeinden und ist ein Beispiel für die ausgeklügelte Anpassung dieser eher wärmeliebenden Insekten an ihre Umwelt auch in etwas kühleren Lagen Mitteleuropas.

 

Vielfältige Blütenkugeln im Staudenbeet

Der Lauch bietet eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Arten. Neben den bekannten Gemüsearten, wie Küchenzwiebel und Knoblauch, gibt es auch unzählige Zierlauch-Arten. Der Zierlauch bildet kleine, sternförmige Blütenstände, die kugelig oder leicht schirmartig angeordnet sind. An den Standort werden wenig Ansprüche gestellt. Die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen Platz, aber auch im Halbschatten gedeihen die Zwiebelpflanzen. Der Boden sollte gut durchlässig sein, damit es zu keiner Staunässe kommen kann, aber darüber hinaus ist der Zierlauch unkompliziert. Die ideale Pflanzzeit der Zwiebeln ist von September bis November. Besonders höhere Arten können im Beet zwischen den Pflanzen oder im hinteren Bereich platziert werden, dadurch wirkt es, als würden die Blütenkugeln über den Stauden schweben. Wie bei allen Zwiebelpflanzen ist zu beachten, dass die Blätter des Zierlauches nicht vorzeitig entfernt werden, sondern erst wenn diese vollständig vergilbt und braun geworden sind. Durch die Pflanzung im Hintergrund oder zwischen den Stauden werden die unschönen Blätter jedoch gut verdeckt und können in Ruhe einziehen. Der Zierlauch ist auch für viele Tiere eine wertvolle Futterpflanze und zieht Hummeln, Wildbienen, Honigbienen oder Schmetterlinge an.

 

Efeu – der Alleskönner

Blühender Efeu ist ein wahrer Insektenmagnet. Er gehört zu den wenigen heimischen Arten, die im Herbst blühen und bis ins Frühjahr Früchte tragen. Die Pflanzen können einige hundert Jahre alt werden und beginnen erst mit etwa 10 Jahren zu blühen.  Die immergrüne, starkwüchsige, anspruchslose Kletterpflanze ist nicht nur bei allerlei Insekten heiß begehrt. Vögel nutzen die Pflanzen als Schlaf- und Nistplatz. Die dunklen Beeren bieten den gefiederten Gartenbewohnern wichtige Nahrung in der kargen Frühjahrszeit. Sein ausuferndes Wachstum kann mit Schnittmaßnahmen gut im Zaum gehalten werden. Handschuhe verhindern eine allergische Hautreaktion durch den Pflanzensaft. Gerade in Städten mit wenig Grünfläche erschafft der Haftwurzelkletterer wunderbare Lebensräume - er bietet Schutz, Pollen, Nektar und Beeren, Nist- und Schlafplätze - auch für Käfer und Co.  Ein wahrer Alleskönner im herbstlichen Garten.

 

Dahlien richtig einwintern

Mit den ersten frostigen Nächten im Herbst, sollten die Knollen der Dahlien aus dem Beet geholt und geschützt gelagert werden. Dahlien sind nicht frosthart, deshalb müssen diese jährlich im Frühjahr eingegraben und im Herbst ausgegraben werden. Nur in sehr milden Regionen ist es teilweise schon möglich, dass die Knollen auch im Winter im Garten belassen werden können. Ab etwa Oktober, sobald das Laub zu welken beginnt, kann mit dem Ausgraben begonnen werden. Dabei sollte die Erde möglichst trocken sein, damit sich diese leichter von der Knolle löst. Die Stängel werden etwa handbreit über den Speicherorganen abgeschnitten. Nun wäre ein guter Zeitpunkt, ein Etikett an der Pflanze anzubringen, damit im nächsten Jahr die Sorte oder zumindest die Blütenfarbe noch bekannt ist. Die ausgegrabenen Knollen können nun noch ein paar Tagen an einem frostfreien Ort abtrocknen und anschließend auf beschädigte oder faulige Stellen untersucht werden. Gelagert werden nur gesunde und unverletzte Dahlienknollen in einem dunklen, trockenen Raum mit einer Temperatur von etwa fünf Grad. Höhere Temperaturen würden einen vorzeitigen Austrieb fördern. Die Knollen sollten mit einem Sand-Erden-Gemisch bedeckt werden, um nicht auszutrocknen.

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