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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipps

Unsere Gartentipps sind passend zur Jahreszeit abgestimmt und geben Ihnen Informationen rund um das Thema "Garteln".

Juli 2025

Drüsiges Springkraut

(Quelle: AdobeStock_Richard)

Kraut, Chinakohl & Pak Choi

Der Juli ist ein idealer Monat, um späte Kohlsorten wie Chinakohl, Pak Choi auszusäen und Weißkrautarten zu pflanzen. Besonders Chinakohl und Pak Choi profitieren von den kürzer werdenden Tagen ab Mitte Juli. Diese Bedingungen fördern ein gesundes Wachstum und verhindern das vorzeitige Schießen der Pflanzen.

Die Aussaat kann direkt ins Beet erfolgen, bei den empfindlichen Jungpflanzen ist jedoch eine Vorkultur in Anzuchtschalen sinnvoll. Der Pflanzabstand ist je nach Sorte unterschiedlich: Chinakohl benötigt etwa 30–40 cm, Pak Choi rund 25 cm und Kraut ca. 50 cm. Die etappenweise Aussaat führt auch dazu, dass nicht alles auf einmal geerntet werden muss.

Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders bei Trockenperioden. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Um Schädlinge wie Erdflöhe oder Kohlweißlinge fernzuhalten, empfiehlt sich der Einsatz von Kulturschutznetzen. Eine Mulchschicht hilft zusätzlich, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Die Ernte erfolgt je nach Sorte: Pak Choi ist bereits nach 6–8 Wochen erntereif, Chinakohl nach etwa 10 Wochen. Spätes Kraut kann bis in den Herbst hinein geerntet werden.

 

Der Sommerflieder

Der Sommerflieder ist umstritten, da er auf der einen Seite für viele heimische Insekten wie Tagfalter und Bienen eine Nahrungsquelle ist, auf der anderen Seite tritt er in einigen Gegenden als problematischer Neophyt in der freien Natur auf. So ist er in wärmeren Gegenden (vor allem wintermilden) Gebieten, Ruderalflächen wie Bahndämmen, Schutthalden, Dämmen, aber auch auf Schotterinseln und Flussauen der Donau und Enns zu beobachten.

Ist ein Sommerflieder in einem Garten schon vorhanden, besteht zum Ausreißen allerdings kein Grund, da auch vom Umweltbundesamt nur ein Rückschnitt der Blüte empfohlen wird: „Der Sommerflieder (Buddleja davidii) bildet viele Samen aus, die durch den Wind verbreitet werden. Die Pflanzen sollten daher nach der Blüte unbedingt zurückgeschnitten werden, um das Ausreifen der Samen zu verhindern

Geschnitten wird der Sommerflieder im zeitigen Frühjahr frühestens ab März. Der Sommerflieder wird kräftig auf ca. 30 cm zurückgeschnitten. Da der Strauch am neuen Holz blüht, und ein starker Rückschnitt fördert starkes Wachstum, viele große und duftende Blüten im Sommer. Die verblühten Blütenstände sollten aus Naturschutzgründen abgeschnitten werden.

Wer trotzdem einen Sommerflieder pflanzen möchte, kann auch auf Arten zurückgreifen, die sich nicht in der freien Natur ausbreiten, wie zum Beispiel der Kaskaden-Sommerflieder (Buddleja alternifolia). Als Nahrungspflanzen für die heimische Tierwelt gibt es selbstverständlich viele andere heimische oder ökologisch wertvolle Pflanzen. Besonders wichtig ist hier, auf eine große Vielfalt an verschiedenen Pflanzenarten zu achten, um ein breites Spektrum anzubieten.

 

Drüsiges Springkraut – Entfernung, bevor sich Samen ausbreiten können

Je nach Region blüht das Drüsige Springkraut ab Juli bis in den September hinein. Die auffällig große Pflanze mit ihren weißen oder rosa Blüten bildet oft dichte Bestände in der freien Natur, auf Grünflächen, aber auch teilweise in Gärten die z.B. in Gewässernähe liegen. Ursprünglich aus Asien stammend wurde diese einjährige Pflanze schon im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat sich dann mit der Zeit stark ausgebreitet und ist verwildert. Als invasiver Neophyt verdrängt es durch seine starke Ausbreitung andere Pflanzen und führt zu Veränderungen von Ökosystemen. Sein Erfolgsgeheimnis ist die kapselartige Frucht, die bei Berührung aufspringt – deshalb auch der Name Springkraut. Über diesen ausgeklügelten Mechanismus werden die Samen darin über weite Strecken ausgeschleudert und dienen der Vermehrung in der Umgebung. Bis zu 2000 Samen werden pro Pflanze gebildet. Um die weitere Ausbreitung einzudämmen, ist die wichtigste Maßnahme die möglichst tiefe Mahd unterhalb des 1. Knotens 1-2 mal pro Jahr bevor sich Samen bilden. Da auch liegengebliebene Stängel an den Knoten wieder anwurzeln können, darf das Pflanzenmaterial nicht auf der Fläche liegen gelassen werden, um das Anwurzeln zu verhindern und muss entfernt werden. In den Folgejahren sind dann weitere Kontrollen wichtig, da Samen bis zu 6 Jahre keimfähig sein können.

 

Grauschimmel - Botrytisfäule

Sind Ihre Pflanzen von einem mausgrauen Pilzrasen überzogen, handelt es sich um Grauschimmel. Als sogenannter Schwächepilz befällt er vor allem überdüngte, zu eng stehende, niedrig wachsende, geschwächte Pflanzen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt eine Infektion. Gerade bei Erdbeeren kommt es in feuchten Jahren häufig vor. Die Infektion erfolgt hier meist durch die am Boden aufliegenden Früchte. Betroffene Erdbeeren sollten nicht mehr gegessen werden. Pilzsporen aus der Luft können ebenfalls über geschwächte Pflanzenteile, verletzte Blätter, Blüten und Früchte infizieren. Vermeiden Sie eine Stickstoffüberdüngung und achten Sie beim Gießen darauf, die Pflanzen nicht zu überbrausen. Erdbeeren profitieren sehr von einer trockenen Mulchschicht aus Stroh oder Holzwolle. Knoblauch als Mischkultur, Spritzungen mit Knoblauchtee und Ackerschachtelhalmbrühe stärken die Pflanzen. Befallenen Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden.

 

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