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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat März 2023

März 2023

Das Gartenland hat die Tipps für den Start in die Gartensaison!

Kräuterrasen

(Quelle: StockAdobe_c_FranzPfluegl)

Rasen vertikutieren?

Das Vertikutieren von Rasenflächen scheint für viele wie das Amen im Gebet zur Gartenpflege zu gehören. Die Frage ist, ist es wirklich immer nötig oder sinnvoll?

Beim Vertikutieren soll Rasenfilz, der sich aus abgestorbenen, oberirdischen Gewebeteilen und Moos zusammensetzt entfernt werden, damit die darunter liegenden Gräser im Frühjahr gut durchstarten können.

Wird zu diesem Zweck vertikutiert, werden nicht nur diese Gewebeteile entfernt, sondern gleichzeitig auch die Grasnarbe aufgerissen und Pflanzenwurzeln freigelegt. Diese Situation verursacht vor allem bei Rasengräsern Stress, da die Wurzeln dann vermehrt den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Außerdem ist mit dem Entfernen solcher Filzschichten nicht der Grund für deren Entstehung behoben. Die Ursache liegt im unzureichenden Abbau organischen Materials durch ausgedünnte mikrobielle Aktivität. Dies wiederrum hängt meist mit nicht nachhaltiger Rasenpflege zusammen. Dazu gehört z.B. der regelmäßige Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemitteln, deren wasserlösliche Düngesalze bei jedem Düngedurchgang den Großteil der Mikroorganismen vor Ort vernichtet. Darunter befinden sich auch jene, die für den Abbau kohlenstoffhaltiger Materialien, wie abgestorbene Grashalme, zuständig sind, z.B. Bacillus subtilis. Durch das wiederholte Zerstören des Mikrobioms wird auch der Humusaufbau gestoppt, was dann auch noch zur Folge hat, dass die Gräser anfälliger für Infektionserkrankungen sind und der Boden unter dem Rasen immer weniger Wasser speichern kann. Will man die mikrobielle Aktivität fördern, darf ausschließlich organisch gedüngt werden. Um die Zahl und das Artenspektrum an Mikroorganismen rasch aufzubessern, kann der Rasen auch immer wieder mit Kompostkaltauszügen gegossen werden. Erfolgt die Frühjahresdüngung durch die vollflächige Ausbringung einer 1:1-Mischung aus reifem Kompost und Quarzsand kann der Humusaufbau unter der Rasenfläche ebenfalls sehr effizient gefördert werden. Auf den Einsatz von Pestiziden mit Wirkstoffen chemisch-synthetischen Ursprungs sollte verzichtet werden. In Summe wird so langfristig das mikrobielle Leben unter und im Rasen gefördert, sodass Rasenfilz und damit das Vertikutieren der Geschichte angehören.

 

Große Pfirsich-Früchte

Der Pfirsich-Baum entwickelt verschiedene Formen von Fruchttrieben. Jene die mehrere, kleinere Früchte hervorbringen und jene, die weniger, dafür größere Früchte entwickeln.

Entwickeln sich an einem Trieb ausschließlich Blüten ruft diese hübsche Erscheinung meist Freude bei GärtnerInnen hervor. Größere Früchte von besserer Qualität können jedoch jene Triebe entwickeln, die nicht ausschließlich aus einem Blütenbüschel bestehen, sondern auch Laubblätter entwickeln. Diese tragen nämlich sehr wesentlich zur direkten Versorgung der sich entwickelnden Fruchtansätze bei. Um die Entwicklung gesunder Früchte zu fördern, sollten deshalb jene besonders üppigen und hinreißenden Blütentriebe entfernt werden. Bei Knospenschwellen oder während der Blüte ist ein guter Zeitpunkt für diese Maßnahme.

 

Richtiger Zeitpunkt von Austriebsspritzungen

Wenn im Laufe der vorangegangenen Gartensaison an verschiedenen Gehölzen das Auftreten von Woll- oder Schildläusen oder verschiedene Formen von Milben zu beobachten waren, ist es in vielen Fällen sinnvoll, im Frühjahr eine Austriebsspritzung vorzunehmen. Wichtig ist die richtige Zeitspanne für die Spritzung zu wählen, das sogenannte Mausohrstadium. Wenige Tage bis maximal 2 Wochen dauert diese Phase im Frühjahr an, zwischen Knospenschwellen und dem Austrieb der ersten Blattspitzen. In dieser kurzen Zeitspanne steht das Schlüpfen der ersten Larven kurz bevor und die Individuen der Schadtiere befinden sich in einer sehr empfindlichen Entwicklungsphase. Wird zu früh gespritzt, sind die Eier noch in der Ruhephase und der Ölfilm kann keine Wirkung erzielen. Eine zu späte Behandlung ist ebenfalls nicht zu empfehlen, weil das Öl dann die schützende Wachsschicht der jungen Blätter schädigt.

Zuerst werden sichtbare Rückstände und lose Rindenstücke mit einer weichen Bürste entfernt um anschließend die Spritzung mit Präparaten auf Basis der Wirkstoffe Rapsöl oder Paraffinöl durchzuführen. Beispiele für deren Anwendungsgebiete sind Spinnmilben an Wein, Woll- und Schmierläuse an Zierpflanzen oder Schildläuse an Obstgehölzen. Stamm, Äste und Zweige der betreffenden Pflanze müssen von allen Seiten so gründlich eingesprüht werden, dass sie tropfnass sind. Die Wirkung der ölhaltigen Mittel beruht darauf, dass der Ölfilm die feinen Atemöffnungen (Tracheen) der überwinternden Stadien verstopft und auch den Gasaustausch durch die Eimembran unterbindet. Im Laufe der folgenden Vegetationsperiode müssen die behandelten Pflanzen immer wieder kontrolliert werden. Werden kleine Herde von Schadtieren entdeckt, sollten diese sofort abgebürstet und die Pflanze bei trockenen Witterungsverhältnissen mit einem Wasserschlauch abgesprüht werden, um den Tieren deren Entwicklung durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit zu erschweren.

 

Ran an die Hochbeete

Wer sich noch nicht ans frühe Gemüse gemacht hat und wenn das Hochbeet bis jetzt noch geruht hat, ist es im März an der Zeit, das Hochbeet wieder mit neuer Energie zu befüllen und vorzubereiten auf das neue Erntejahr. Das Hochbeet kann als Hügelbeet in der Kiste gesehen werden und somit gleich aufgebaut sein, oder aber es wird als erhöhtes Beet mit mineralischem Boden verstanden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Das Hügelbeet in der Kiste wird mit einem Holzkern aus Ästen und Zweigen befüllt, darauf folgt Grasschnitt, Laub und oder Häckselgut, die nächste Schicht besteht aus Grobkompost gefolgt von einer Schicht Feinkompost und Gartenerde. Diese Variante hat den Vorteil, eigenen Strauchschnitt sinnvoll und rasch verwerten zu können. Zudem wird weniger Kompost und Erde für die Befüllung benötigt und ist somit, wenn Substrate zugekauft werden müssen, weniger kostenintensiv. Beim erhöhten Beet wird mineralisches Substrat (Steine, Schotter, Kies, Splitt) eingefüllt, ein mineralischer Untergrund wird nachempfunden. Das hat den Vorteil sehr strukturstabil zu sein, es „sackt“ wenig nach, das jährliche Nachfüllen fällt gering aus. Ein Nachteil ist jedoch, wenn alle Bestandteile zugekauft werden müssen, zu Beginn mit höheren Kosten zu rechnen ist. Mit der jährlichen Ersparnis durch geringeres Nachfüllen könnte hier ein Ausgleich entstehen. Fertige, strukturstabile Substrate gibt es im Handel. Alternativ kann auch mit Kantkorn und oder Tonscherben befüllt werden, Lavagranulat oder Bimsstein wäre ebenfalls bestens geeignet, diese sind jedoch schwer erhältlich bzw. im hochpreisigen Segment angesiedelt. Die oberen Schichten bestehen wie bei Variante 1 aus Grobkompost, Kompost und Gartenerde oder alternativ Schwarzerde.

 

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