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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat Mai

Löwenzahn Zitronenfalter

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Unsere Sehnsucht nach Grün und blühenden Frühlingsboten hat sich, wie jedes Jahr, mit prächtigen blühenden Farbtupfern im Garten erfüllt. Tulpen, Narzissen & Co zählen zu den bunten Vertretern im Frühlingsgarten.

Damit man sich möglichst lange an diesen zarten Schönheiten erfreuen kann, sollten einige Pflegetipps beachtet werden. Verwelkte Blüten werden entfernt, denn die sonst einsetzende Samenbildung schwächt die Pflanze. Das Laub der Zwiebelpflanzen sollte jedoch nicht abgeschnitten werden, sonst gehen der Pflanze wichtige Reservestoffe, die während des Welkevorganges in die Zwiebel wandern, verloren. Während der Wachstumszeit der Zwiebel ist eine Düngegabe, z.B. mit Kompost, Komposttee oder anderen organischen Düngern sehr zu empfehlen.

Organisch düngen im Ziergarten

Unsere schön blühenden Zierpflanzen im Garten brauchen für einen guten Start in die Saison. Leicht zu erfüllen mit einer guten Düngung. Ideal ist der eigene Kompost. Je nach Alter des Kompostes empfehlen wir 6 bis 10 l/m2. Stauden und vor allem Sommerblumen die stark blühen, benötigen besonders viele Nährstoffe. Sie können jetzt im Frühjahr und im Juni/Juli nochmals mit organischen Langzeitdüngern (Hornspäne, Hornmehl, Schafwollpellets, …) versorgt werden.

Der Jahresbedarf pro für Stauden beträgt 5g Stickstoff, Sommerblumen benötigen 10g Stickstoff pro und Jahr.

 

Vom Rasen zur Blumenwiese

Blumenwiesen bieten mit ihrer Artenvielfalt nicht nur optische Reize. Sie sind Lebensraum und Nahrungsquelle für eine Vielzahl an Nützlingen. Auch in Hausgärten können kleinere Flächen vom Rasen zur Wiese umgewandelt werden. Die schönsten Blumenwiesen entwickeln sich auf mageren Böden in voller Sonne.

So wird’s gemacht: bestehende Rasenflächen umgraben oder aufreißen. Die Rasensoden und Pflanzenreste entfernen. Ist der Boden sehr nährstoffreich und lehmig, wird eine 5 – 10cm dicke Sandschicht (Quarzsand) aufgebracht und etwa 20cm tief in den Boden eingearbeitet. Anschließend kann gesät werden – nur hochwertiges Qualitätssaatgut verwenden.

Gut Ding braucht Weile – dass trifft bei der Neuanlage von Blumenwiesen durchaus zu. Eine Wiese entwickelt sich langsam und wird erst mit der Zeit immer bunter und artenreicher.

 

Mischkultur

ist das sinnvolle Miteinander von Pflanzen. Es werden damit Erträge gesteigert, Schädlinge abgewehrt und Aromen verbessert. Wie bei den Menschen vertragen sich manche Pflanzennachbarn sehr gut und andere überhaupt nicht.  Mischkulturtabellen in Gartenbüchern, Mischkulturscheiben zeigen gute Nachbarschaften oder einfach beim “Natur im Garten“ Telefon +43 (0)732/7720 1 7720 nachfragen.  

Sich gegenseitig fördernde Vielfalt auf engstem Raum

Mischkultur bringt Vielfalt in die Gemüsegärten, vor allem dann wenn auch Kräuter und Blumen oder Stauden in die Mischkultur mit einbezogen werden. Diese Artenvielfalt lockt eine noch größere Fülle an Tieren an.

Pflanzen in Mischkultur profitieren auch von ihren Nachbarn. Manche Pflanzen halten Schädlinge der anderen Kultur fern (z.B. Zwiebel und Möhre) oder locken Nützlinge und Bestäuber (z.B. Basilikum bei Gurke) an.

Kräuter können zwischen die Gemüsepflanzen ausgesät werden, z.B. Bohnenkraut (hält Bohnenlaus ab) zu Bohnen. Kräuter wie Kapuzinerkresse, Dill, Ringelblumen, Majoran, Kerbel oder Borretsch am Rand der Gemüsebeete sehen hübsch aus und fördern nicht nur die Gesundheit der Gemüsepflanzen, sondern auch die der Menschen, wenn Sie ihre Speisen damit würzen.

 

Eisheilige abwarten

Bis zu den Eisheiligen, nach dem 15. Mai kann es manchmal, vor allem nachts, noch empfindlich kalt werden. Daher sollten alle kälteempfindlichen Pflanzen bis dahin nicht ins Freie gesetzt werden. Bei dem Gemüse handelt es sich z.B. um Paradeiser, Gurken, Zucchini oder Fisolen.

Bei Balkon- und Kübelpflanzen um Pelargonien, Petunien, Margeriten oder Begonien.

Stehen diese Pflanzen schon im Freien, können sie bei leichtem Frost auch mit einem Vlies abgedeckt werden.

 

Früchte ausdünnen

Obstgehölze sind meist in der Lage ihren Blüten- und Fruchtansatz selbst zu regulieren. Das erfolgt beim so genannten Junifruchtfall, bei dem rund ein Drittel der inzwischen ungefähr haselnussgroßen Früchte abfällt.

Bei sehr starkem Fruchtbehang ist das oft nicht ausreichend. Werden zu dicht nebeneinander hängende Früchte nach dem natürlichen Junifruchtfall händisch ausgedünnt, werden die verbleibenden Früchte größer, die Qualität besser und auch die Blühwilligkeit für das Folgejahr wird erhöht. Es werden vor allem kleinere oder deformierte Früchte entfernt. Bei Apfel und Birne sollte eine Handbreit Platz zwischen den Früchten bleiben. Bei Zwetschken sollten nur etwa 30 Früchte pro Meter Fruchtholz bleiben.