Gartentipp Monat Oktober 2022
Oktober 2022
Der Herbst ist Pflanzzeit - egal ob Stauden, Sträucher oder Bäume. Wer im Herbst pflanzt, verschafft den Pflanzen für das kommende Jahr einen Wachstumsvorsprung! Diesen und weitere Tipps hat im Oktober das OÖ. Gartentelefon für Sie!
(Quelle: AdobeStock_Harlekin-Graphics)
Mangold
Mangold sollte in keinem Gemüsegarten fehlen. Seine Blätter können als Spinat zubereitet werden – seine bunten Stiele sind nicht nur ein knackiges Gemüse, sie sind auch ein wahrer Blickfang. Es gibt Sorten mit weißen, roten, gelben, orangenen oder roten Stielen. Mangold kann von Mitte Juni bis weit in den Herbst geerntet werden – und mit Glück auch noch das nächste Jahr. In geschützter Lage und unter einer dicken Schickt Laub oder Stroh übersteht er problemlos den Winter – und kann zum Teil auch noch im Winter beerntet werden. Nur lange Kälteperioden mit Temperaturen weit unter 0 Grad verkraftet er nicht. Hat er den Winter überdauert, dann bildet die zweijährige Pflanze im nächsten Jahr kleinere Blätter, schießt in die Höhe und beginnt zu blühen. Neben einer kleineren Gemüseernte im 2. Jahr können dann auch die Samen für die kommende Saison gesammelt werden.
Knoblauch stupfen
Für die scharfe Knolle gibt es zwei Pflanztermine im Gartenjahr: März und Mitte September bis Ende Oktober. Im Herbst gestupft verlegt sich die Ernte um ca. vier Wochen nach vorne.
Die einzelnen Zehen werden mit der Spitze nach oben im Abstand von ca. 15 cm 5 cm tief gesteckt. Die Brutzwiebel bildet im ersten Frühjahr nur eine große Zehe aus. Ist der Knoblauch im September angebaut worden, könnten sich bereits im ersten Frühjahr Zehen bilden, wenn auch eher kleine.
Ein idealer Boden für Knoblauch ist durchlässig sowie humus- und nährstoffreich. Knoblauch vertreibt Schädlinge und Krankheiten bei Nachbarpflanzen. Geeigneter Pflanzpartner ist insbesondere die Erdbeere, da der Knoblauch zusätzlich zum aromatischen Geschmack beiträgt.
Herbst ist Pflanzzeit
Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt den Wunschbaum in den Garten zu bringen.
Im Herbst gepflanzte Bäumchen und Sträucher haben einen Vorsprung gegenüber Frühjahrspflanzungen, denn sie können noch den Herbst nutzen, um Wurzeln zu schlagen. Wurzelnackte Ware kann jetzt ebenfalls gepflanzt werden. Das vorbereitete Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Zusätzlich wird den jungen Pflanzen geholfen, wenn der Boden des Lochs gelockert wird und mit reifem Kompost angereichert wird, so kommt neues Leben in den Boden. Das Bäumchen wird dann so tief, wie es schon im Topf gesetzt war eingegraben. Zusätzlich kann auch leicht am Stamm gerüttelt werden, damit die Erde auch die Zwischenräume beim Wurzelballen füllt. Bäume brauchen in den ersten Jahren zumindest eine Stütze (schon größere Bäume drei), an der sie schonend mit breiten Bändern und einer Achterschlinge angebunden werden. Bauen Sie die Stütze gleich bei der Pflanzung mit ein. Abschließend wird die Erde vorsichtig angedrückt und ein Gießrand geformt. Ab zur Pflanzung!
Immergrün Hecke, wozu?
Für viele GartenbesitzerInnen ist die Eigenschaft „immergrün“ ein gewichtiges Auswahlkriterium bei der Suche nach Gehölzarten für eine Hecke. Häufig wird daher zu Kirschlorbeer oder Thuje gegriffen. Die allermeisten heimischen Wildgehölze, fallen damit aus der Vorauswahl, obwohl sie für die lokale Tiervielfalt von unverzichtbarem Wert und sie auch aufgrund ihrer Anpassung an standörtliche Gegebenheiten viel pflegeleichter sind. Die Frage ist, wieviel Zeit wir in unseren Gärten tatsächlich zwischen Dezember und Anfang März verbringen. Und ob das Behalten von Laub oder Nadeln während der kalten Jahreszeit tatsächlich von so hoher Bedeutung ist, oder ob die Klimaangepasstheit und Robustheit nicht höhere Prioritäten haben sollten. Während Kirschlorbeer früher oder später Probleme mit dem Gefurchten Dickmaulrüssler bekommt und wie die Thuje als immergrünes Gehölz auch während trockener Wintermonate bewässert werden muss, kommen eine ebenso schnittverträgliche Liguster- oder Feldahorn-Hecke ohne Bewässerung aus. Diese beiden Wildgehölze bieten Nahrung für die heimische Tierwelt und sind auch beliebte Nistgehölze für verschiedene Singvogelarten. Natürlich machen sie sich auch sehr gut in gemischten Wildstrauchhecken, die von März bis November bezaubernden Blüten-, Frucht- oder Blattschmuck bieten. Biodiversitätsfördernd, klimaangepasst und obendrein günstig in der Erhaltung – was will das NaturgärtnerInnen-Herz mehr?
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