Gartentipp Monat Jänner 2021
Jänner 2021
Was es im Winter im Naturgarten zu beachten gibt und wie man sich schon im Jänner auf die nächste Gartensaison vorbereitet.
(Quelle: KristinBlokhin_StockAdobe)
Eigene Staudenzucht!
So manche Samen wollen nur keimen, wenn sie zuvor Kälte abbekommen haben; diese Frost- bzw. Kaltkeimer brauchen einen Kältereiz. Durch die sogenannte Stratifizierung, auch Stratifikation genannt, kann die Keimhemmung durch einen Kältereiz gebrochen werden. Diese ist art- und sortenspezifisch. Die Samen müssen ein längeres Zeitfenster zumindest zwischen 0 und 10 Grad ausgesetzt werden. Beispiele hierfür sind Frauenmantel, Veilchen oder aber auch Christrosen. Besteht der Wunsch nach eigens gezogenen Stauden, so ist es für manche bereits im Jänner an der Zeit. Hierfür eignen sich mit Anzuchterden befüllte Schalen, in die das Saatgut von Lichtkeimern direkt eingesät und danach angedrückt wird. Um die Durchlässigkeit zu wahren und das Saatgut an der Oberfläche zu beschweren wird Quarzsand drüber gesiebt. Alternativ kann das Saatgut bereits mit Quarzsand vermischt und gemeinsam aufgestreut werden. Im Anschluss kräftig gießen und an einer geeigneten Stelle im Garten in die Erde senken, damit die Pflänzchen nicht extremeren Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind als in der Erde, denn in Schalen oder Töpfen sind Pflanzen exponierter, das Erdreich trocknet und friert schneller.
Den Garten (zukünftig) zur Selbstversorgung nutzen
Die weltweite Corona Pandemie hat gezeigt, dass unvorhersehbare Ereignisse von einem Tag auf den anderen selbst die wohlhabende und in jeglicher Hinsicht gut abgesicherte, westliche Welt betreffen können. Die Welt selbst kann die gesamte Menschheit nur schrittweise ändern, aber einen Schritt in Richtung persönliche Ernährungssicherheit können GartenbesitzerInnen schon jetzt unternehmen. Wer einen Garten besitzt, kann sich als Vorbereitung auf die kommenden Gartensaisonen schon jetzt folgende Frage stellen: wie viel Fläche möchten und müssen wir einplanen, wenn wir uns in Zukunft, zum Teil oder weitgehend, von unserem Garten ernähren möchten?
Hier einige grundsätzliche Größenordnungen:
-Soll über den Sommer hinweg immer ein wenig Frisches, in Form von Gemüse und Kräuter, geerntet werden, dann sind 25 m² pro Person ausreichend. Diese Menge reicht jedoch nicht für eine Lagerung oder Konservierung für den Winter.
-Für diejenigen, die etwas mehr aus dem Garten herausholen möchten, sind folgende Zahlen relevant: Mit 70 m² geht sich eine weitgehende Versorgung mit Gemüse und Kräutern (ca. 35-40m²) sowie Beeren und Obst (ca. 30 m²) aus (3-5 m² für Kompost und Wege sind hier mit eingerechnet). Bei Gemüse und Kräutern wird einiges zum Konservieren übrigbleiben, Lagerobst und Lagerkartoffeln sind hier aber nicht mit berechnet.
-Wer jedoch (den Platz und die notwendigen Ressourcen vorausgesetzt) das Optimum aus dem Garten herausholen möchte, kann mit 170 m²/Person eine vollständige Selbstversorgung für den sommerlichen Sofortverbrauch und auch eine Lagerung und Konservierung (Getreide nicht mit eingerechnet ) für den Winter ermöglichen.
Schneelasten abschütteln
Hat sich auf den Sträuchern und Bäumen eine dicke Schneedecke festgesetzt, so können durch die Schneelast Zweige und sogar größerer Äste abbrechen. Um das zu verhindern, ist es gut, den Schnee (evtl. unter Zuhilfenahme eines Besens) abzuschütteln. Um Sträucher und Bäume möglichst lange gesund und vital zu halten, sind große Wunden möglichst zu vermeiden. Denn je größer zugeführte Wunden sind, desto schlechter können die Pflanzen die Wunde abschotten. Sind große Wunden entstanden sind auch Eintrittspforten für Schaderreger entstanden. Strauch und Baum- Schutz vor Schneebruch, Rasenmäher und vor der Säge, sollte erfolgen, wo es möglich ist.
Wir beraten Sie hierzu gerne am Gartentelefon
unter +43 (0)732/ 772017720 oder per Mail ooe@gartentelefon.at!
Das Gartentelefon- Team ist für Sie erreichbar und freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme per Telefon oder Mail.