Gartentipp Monat Dezember 2021
Dezember 2021
Das Team von Natur im Garten OÖ wünscht ein besinnliches Weihnachtsfest!
(Quelle: StockAdobe_S.H.exclusiv)
Jetzt edles Reis schneiden. Edelreiser schneiden
Hat sich die Sorte des eigenen Obstbaumes nicht bewährt, so muss der Baum nicht gleich gefällt werden. Viel mehr, kann der gewachsene Baum genutzt werden und mit einer Lieblingssorte veredelt werden. So können auch Mehrsortenbäume geschaffen werden. Idealerweise werden Sorten gewählt, die robust sind und gleichzeitig gewünschte Eigenschaften wie Geschmack, Reifezeit und Eignung für die Verarbeitung aufweisen. Das können Neuzüchtungen sein, genauso wie auch alte Sorten, die gute Eigenschaften haben. Die Spenderbäume sollten aber auf jedem Fall gesund und kräftig gewachsen sein.
Der Dezember ist ein geeigneter Monat dafür, geeignet ist aber auch Jänner oder direkt vor dem Veredeln. An frostigen Tagen sollte nicht geschnitten werden, bevorzugt soll der Schnitt bei milden Temperaturen durchgeführt werden. Als Edelreiser geeignet sind bleistiftstarke, einjährige Triebe, die voll ausgereift sind, Wasserschosse sind nicht geeignet. Nach dem Schnitt die Edelreiser bündeln und mit einer feuchten Sandschicht von etwa 10-15cm bedecken, und idealerweise in einem kühlen Erdkeller einlagern. Sie könnten aber auch einen schattigen, windgeschützten Bereich im Garten nutzen, und hier die Edelreiser geschützt lagern, hier ist die Gefahr von Tierchen angeknabbert zu werden aber deutlich höher. Die kühle Lagerung dient dazu, die Edelreiser vor Licht und Austrocknung zu schützen. Die Veredelung wird vor dem Knospenschwellen, etwa im Februar/ März durchgeführt, sind die Knospen bereits sehr groß oder ausgetrieben, so ist es zu spät für eine Veredelung im Spätwinter/ Frühjahr.
Misteln in Obstbäumen
Misteln sind eine beliebte Dekoration und verbreiten vorweihnachtliche Stimmung. Sie haben jedoch auch ein zweites Gesicht. Als Halbparasiten besiedeln sie verschiedene Laub- und Nadelgehölze. Mit wurzelähnlichen Auswüchsen, die bis in die Leitungsbahnen der Wirtspflanze reichen, entziehen sie dieser Wasser und Nährstoffe, betreiben nebenbei aber auch eigenständig Photosynthese. Vögel schätzen ihre Scheinbeeren als Nahrung sehr und sorgen für deren weitere Verbreitung. Oft sind sie auch auf Apfel- und Birnenbäumen zu finden. Der immergrüne Mistelaufwuchs sieht für den Betrachter zwar ansprechend aus, er schwächt den Baum aber nachhaltig, fördert die Brüchigkeit von Ästen und mindert den Ertrag.
Das frühzeitige Ausschneiden betroffener Äste im Spätwinter, im Rahmen des Obstbaumschnittes, ist daher empfehlenswert. Einzelne Exemplare können schon im Dezember, als Weihnachtsdekoration, entnommen werden, aber vorsichtig und nur möglichst kleine Schnittstellen am Baum verursachen, denn Schnittwunden im Winter verheilen nicht und sind in Folge Eintrittspforte für Baumpilze, die dem Baum langfristig gesehen schaden. Im Spätwinter dann den restlichen Ast fachgerecht abschneiden.
Vogelfütterung
Im Idealfall beginnen wir bereits im Oktober mit der Winterfütterung, damit die gefiederten Gartenbewohner die Futterstelle kennenlernen können. Um zu gewährleisten, dass die Besucher es sich nicht im Futter gemütlich machen können und so unerwünschte Hinterlassenschaften dem Futter hinzufügen, hat sich das Aufstellen und Aufhängen von Silofutterhäusern oder Futtersäulen bewährt. Diese Futterentnahmestellen müssen so beschaffen sein, dass das enthaltene Körnerfutter nicht nass werden kann, da verschimmeltes Futter für die Vögel giftig ist. Sinnvoll ist auch die Ergänzung mit Gittersäulen, die mit Nüssen gefüllt werden können, sowie auch Meisen Knödel- und Fettblockhalter. Meisen Knödel in Kunststoffnetzen sind aus ökologischen aber auch Gründen der Tiersicherheit nicht empfehlenswert. Die Futterangebote sollten zwar an einer freien Stelle platziert werden, damit sich Katzen nicht unbemerkt anpirschen können. Jedoch schätzen die gefiederten Freunde auch das Vorhandensein von Sträuchern in 3-6 Meter Entfernung, da sie sich von diesen Sitzwarten aus nähern können. Bodenfuttersilos für Amseln und Rotkehlchen machen trotz Schutzgittern nur Sinn, wenn der Garten katzenfrei ist.
Winterdecke für den Kompost
Nicht nur die freie Erde in den Beeten schätzen eine schützende Decke aus Laub oder Rasenschnitt während der Wintermonate. Sehr dicht besiedelt von förderlichen Mikroorganismen sind unsere Kompostmieten. Während der Wintermonate ziehen sie sich in tiefere Schichten zurück. Decken wir Hotspots der Vielfalt zur kalten Jahreszeit mit diesen wertvollen organischen Rohstoffen ab, ist die Versorgung mit Feuchtigkeit und Sauerstoff gewährleistet, gleichzeitigt wirkt diese Decke wie eine Isolierung. Die für uns so wichtigen Kompostbewohner müssen sich nicht in ganz so Tiefe Schichten zurückziehen und können in höherer Zahl den Winter überdauern. Wenn wir dann im Frühling unsere Gemüsebeete mit den entsprechenden Mengen an Kompost versorgen, steht eine ganze Armee an förderlichen Mitarbeitern in den Startlöchern, um gleich mit ihrer Arbeit zu beginnen. Die zuvor wärmende Winterdecke kann in der nächsten Kompostmiete wieder als Rohstoff integriert und kompostiert werden.
Wir beraten Sie hierzu gerne am Gartentelefon
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