Gartentipp Monat Juli 2024
Juli 2024
(Quelle: StockAdobe_lumen-digital)
Mairüben und Rettich anbauen
Im Juli ist es zwar sommerlich, aber dennoch steht schon die Vorbereitung für Gemüsefreuden im Winter an. Mitte Juli bis Ende August können Mairüben gesät werden, ein dankbares, schmackhaftes Gemüse, gut geeignet zum Genuss im Rohzustand, geschält, fein aufgeschnitten mit Salz und Zitronensaft.
Die Herbstrüben sollten ebenfalls Juli bis Mitte August ausgesät werden, dann gibt es auch noch die Möglichkeit, Sommer- und Winter-Rettich zu säen, vom Aussaatzeitpunkt unterscheiden sich die beiden kaum, wohl aber in der Erntezeit. Der Winterrettich braucht länger in der Entwicklung, und ist daher in der Regel etwa drei Wochen später zu ernten. Rüben und Rettich gedeihen auf normalen Gartenböden, idealerweise humos und durchlässig. Es kann vor dem Anbau etwas reifer Kompost am Beet verteilt werden, wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung sowie etwaig ein Kulturschutznetz, damit sich nicht Kohlfliegen und Kohlweißlinge über die Pflanzerl her machen.
Erdbeeren pflegen
Um die Erdbeeren über das Jahr möglichst gesund zuhalten, ist es wichtig nach der Ernte alles schadhafte Laub abzuschneiden, insbesondere wenn die Blätter fleckig sind, bedingt durch die Weiß- oder Rotfleckenkrankheit. Alles Laub darf entfernt werden, nicht aber das Herz der Erdbeerpflanze, bei Wegnahme geht mit großer Wahrscheinlichkeit die ganze Pflanze verloren. Nach dem Schnitt kann noch im Juli mit einem vollwertigen, organischen Garten- oder Beerendünger aus dem Handel gedüngt werden.
So ist die Pflanze gut versorgt und vorbereitet für die nächste Erntesaison. Sind zahlreiche Kindel vorhanden, so können diese mitentfernt werden. Oder in kleine Topferl gepflanzt werden, um sie noch mit der Energie der Mutterpflanze anwurzeln zu lassen, erst nach etwa zwei bis drei Wochen werden sie von der Mutterpflanze getrennt und an einer passenden Stelle im Garten eingepflanzt. Die ersten Wochen die frisch getopften und später ausgepflanzten Kindel gut wässern, damit sie gut Wurzeln schlagen können.
Tagsüber gut versteckt im Boden
Nach dem letzten abendlichen Rundgang im Garten war im Gemüsebeet noch alles in Ordnung und am nächsten Morgen dann die böse Überraschung - die Blätter verschiedener Gemüsepflanzen sind an oder sogar abgefressen. Wie kann das sein? Schnecken kommen hier nicht in Frage denn das Beet ist feinsäuberlich mit einem Schneckenzaun umgeben. An den Pflanzen selbst finden sich auch keine Hinweise, aber ein Blick unter die Erde verrät schlussendlich den Verursacher. Es waren Erdraupen. Der Ausdruck Erdraupe ist nur ein Überbegriff für verschiedene Raupen aus der Familie der Eulenfalter, bei denen manche auch als Schädlinge im Gemüsebeet in Erscheinung treten wie z.B. die Wintersaateneule, die Kohleule oder die Saateule. Je nach Schmetterlingsart werden verschiedene Pflanzenarten befallen und es variiert die Farbgebung von grün über braun bis grauschwarz. Während des Tages bleiben die Raupen in der Nähe der Wirtspflanze im Boden versteckt. In der Nacht kriechen sie die Pflanzen hinauf und beginnen mit dem Fraß. Als natürliche Fraßfeinde kommen im Gartenbereich z.B. Maulwurf, Spitzmaus, Kröten, Laufkäfer und Amseln in Frage. Zur Bekämpfung untertags den Boden rings um die Pflanze nach Raupen absuchen, oder diese in der Nacht von den Pflanzen absammeln. Um die Tiere im Beet leichter zu finden, sollten Mulchschichten um stark befallene Pflanzen kurzfristig entfernt oder ausgedünnt werden. Zur Geruchsverwirrung und Abschreckung können betroffene Pflanzen mit Wermut-Brühe übersprüht werden. Bei starkem Befall sind Nematoden im Gartenfachhandel erhältlich, welche mit dem Gießwasser ausgebracht werden. Die Nematoden (Fadenwürmer) suchen selbstständig im Boden nach Erdraupen und töten diese ab.
Klimafittes gießen im Sommer
Alles wächst und manches will gegossen werden – am besten frühmorgens. Gießen Sie seltener, dafür aber durchdringender. Durch Gießmulden fließt das Wasser direkt zum Wurzelbereich. Wird zu oft und zu kurz bewässert, wird der Boden nur oberflächlich nass und die Wurzeln haben keinen Ansporn dem Wasser nach unten zu folgen. Bei Trockenheit sind die Pflanzen dann nicht in der Lage, Wasser aus den tieferen Bodenschichten zu ziehen. Oberflächliche Bodenlockerung durch Hacken sowie eine Mulchschicht aus z.B. Rasenschnitt oder Holzhäcksel reduzieren die Gießmenge im Gemüse- und Staudenbeet. Topfpflanzen profitieren ebenfalls sehr von einer Mulchschicht. Standort- und bodengerechte Pflanzungen mit Pflanzen aus regionaler Produktion benötigen weniger bis gar keine zusätzliche Bewässerung. Kostenloses Regenwasser ist bei den Pflanzen sehr beliebt, es ist kalkfrei und lauwarm. Wasserdichte Gefäße wie Regentonnen, Zisternen oder Kübel speichern das kostbare Nass für trockene Tage. Verschließen Sie diese Wasserbehältnisse immer mit einem Deckel oder achten Sie auf eine Ausstiegshilfe für Igel und andere Gartenbewohner. Ein dicker Ast oder ein Brett leisten gute Dienste. TIPP: Humusreiche Böden sind in der Lage, große Mengen an Wasser zu speichern. Dieses steht den Pflanzen dann bei Trockenheit zur Verfügung.
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