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Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat Dezember 2022

Dezember 2022

Der Winter hat Einzug gehalten. Jetzt ist die Zeit für Weihnachtskaktus und Weihnachtsstern. Wir wünschen eine besinnliche Adventzeit und eine schöne Weihnacht!

Wintermorgen

(Quelle: StockAdobe_Stefan_Koerber)

Weihnachtskaktus nach der Blüte

Etwa einen Monat nach der Blüte kann der Weihnachtskaktus geschnitten werden. Dies wird die Pflanze dazu anregen, wieder neue Triebe zu bilden, vor allem, wenn ihr vor der Blüte eine Ruhezeit gegönnt wurde. Sie wird nicht allzu hübsch aussehen, nachdem die Blüten verschwunden sind. Manche Leute warten daher bis etwa März und beschneiden ihren Kaktus erst, wenn er neu treibt. Nach dem Blühen das Gießen 30 Tage stark reduzieren. Sobald sich neue Triebe zeigen, kann wieder das Gießen gesteigert werden.

Im Rahmen des Rückschnittes können auch neue Pflanzen gezogen werden. Jeder Trieb sollte zwei oder drei Abschnitte aufweisen. Die abgeschnittenen Triebe werden einige Stunden liegen gelassen, um anzutrocknen, ehe sie in Töpfe gesteckt werden, in denen sich das gleiche Substrat wie bei der Mutterpflanze befindet. Dafür werden sie bis zur Hälfte der ersten Abzweigung in die Erde gesteckt und nur spärlich gegossen, damit sie nicht zu faulen beginnen. Die Stecklinge werden dann wie ausgewachsene Pflanzen behandelt. Nach etwa vier bis sechs Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln geschlagen haben und es sollten sich nach etwa zwei bis drei Wochen neue Triebe zeigen. Die Stecklinge können gedüngt werden, sobald sich eine neue Abzweigung gebildet hat.

 

Immergrüne im Winter versorgen

Egal ob im Topf oder im Garten: immergrüne Gehölze sollten auch während der Wintermonate in frostfreien Perioden gegossen werden. Das betrifft Laubgehölze wie Ilex-Arten, Buchs oder Kirschlorbeer genauso wie die allermeisten Koniferen. Da die Pflanzen während milder Perioden über die grüne Blattoberfläche Feuchtigkeit verdunsten, würden viele von ihnen sonst dem Phänomen der Frosttrocknis zum Opfer fallen. Eine weitere Maßnahme, um dieser Erscheinung vorzubeugen ist das Mulchen. Der Erdbereich unterhalb der Krone, egal ob von Topfbewohnern oder von Gartenpflanzen, sollte wie auf allen freien Erdoberflächen in Beeten mit einer schützenden Mulchschicht abgedeckt sein. So werden nicht nur die Wurzeln und bodenbürtige Mikroorganismen vor Frosteinwirkung geschützt, sondern es wird auch Verdunstung reduziert. Am pflanzenphysiologisch sinnvollsten wäre dafür die Verwendung von Rasenschnitt. Dieser stört auch beim Gießen nicht und kann das ganze Jahr an Ort und Stelle bleiben und wird nach Bedarf mit neu anfallendem Material ergänzt. Ist dieser nicht mehr verfügbar, ist auch das Laub gesunder Gehölze eine gute Möglichkeit um freie Erdoberfläche schützend abzudecken. Dabei kann die Winterdecke anfangs auch etwas höher als 5 cm sein, da sie im Laufe der Zeit zusammenfällt. Um an windigen Standorten zu verhindern, dass trockenes Laub von Winterstürmen davongeblasen wird, kann dieses auch mit ein paar Zweigen oder Reisig beschwert werden. Im Frühjahr wird die Schicht entfernt und kompostiert, die Pflanzen nach Bedarf mit organischem Dünger versorgt und die Erdoberfläche wieder mit der nächsten verfügbaren Rasenschnittladung abgedeckt.

 

Barbarazweige erfreuen das Herz

Mit Barbarazweigen können Frühlingsblüten in die kalte Jahreszeit geholt werden. Sie werden traditionell am 4. Dezember geschnitten und sollten dann zu Weihnachten blühen. Geeignet sind Zweige von Kirsch– oder Apfelbäumen, Zierquitte, Haselnuss oder Forsythie. Voraussetzung ist, dass sie vorher einem Kältereiz ausgesetzt waren. Gab es bis zum Schnittzeitpunkt noch keinen Frost, so können einige Stunden in der Gefriertruhe dem Zweig einen Winter vortäuschen. Die anschließenden warmen Zimmertemperaturen gaukeln dem Barbarazweig den Frühling vor, so dass sie schließlich mitten im Winter erblühen.

 

Thripse an Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen im Winter bieten so manch Schädling optimale Bedingungen, um es sich gemütlich zu machen und sich reichlich zu vermehren. Die Zimmerpflanzen sind von der geringen Lichtzufuhr im Winter geschwächt, perfekt für Schädlinge, um sich niederzulassen. Durch die Saugaktivität zeigen sich an Blättern und Blüten helle bis silbrig schimmernde nadelstichartige Sprenkelungen. Mit der Zeit kann das ganze Blatt Schaden nehmen und sich vorzeitig gelblich verfärben und vertrocknen. Bei genauerer Betrachtung fallen längliche, schwarze Tierchen auf. Thripse sind schwer zu bekämpfen, da sie meist sehr versteckt leben. Reichliches Lüften und die Pflanzen häufiger überbrausen sind vorbeugende Maßnahmen, denn Thripse bevorzugen trockenes Klima. Effektive Gegenspieler sind Florfliegenlarven, Raubmilben und Nematoden, deren Einsatz im Innenraum oder Glashaus besonders sinnvoll ist. Alternativ kann auch das Pflanzenschutzmittel Neem zum Einsatz kommen.

 

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