Gartentipp Monat September 2020
September 2020
Der Herbst steht vor der Tür - was jetzt im Garten zu tun ist!
(Quelle: StockAdobe_c_FranzPfluegl)
Rasenpflege im Herbst
Nach einem fallweise sehr heißen Sommer mit vielen Temperaturschwankungen ist so mancher Zierrasen in Mitleidenschaft gezogen worden. Beim robusteren Kräuterrasen ist das weniger der Fall, dennoch kann es auch zu lückigen Stellen kommen. Trifft das zu, ist im September die ideale Zeit den Rasen einer Gesundungskur zu unterziehen. Entstandene Lücken sollten rasch wieder geschlossen werden, sofern ein satter grüner Rasen erwünscht ist. Hierzu werden die kahlen Stellen ausreichend gelockert und bei schweren, tonhaltigen Böden mit Quarzsand sowie einer rasch keimenden Reparatur-Rasensaat versehen.
Anfang September kann auch noch organischer Herbstrasendünger ausgebracht werden, denn ein satter grüner Rasen will auch gut mit Nährstoffen versorgt werden. Das im Herbstdünger enthaltene Kalium wappnet den Rasen für den Winter. Kalium stärkt das Gewebe der Pflanzen, Frost und Kälte werden so besser vertragen. Ohne Dünger kommen artenreiche Kräuterrasen aus, diese sind pflegeleichter und wertvoll für die heimische Tierwelt. Der September ist auch für eine Rasen Neuanlage ein geeigneter Zeitpunkt, die ausreichende Wärme im Herbst lässt die Saat noch keimen.
Knoblauch stupfen und pflegen
September ist der früheste Zeitpunkt um Blumenzwiebel, aber auch Knoblauch zu stupfen. Knoblauchzehen werden mit der Spitze nach oben etwa 5 cm tief im Abstand von 15 cm in den Boden gesteckt, um nächstes Jahr im Juli eine Ernte zu haben. Für einen erfolgreichen Knoblauchanbau, ist es wichtig, dass der Boden durchlässig ist, da sich sonst Fäulniserreger über den jungen Knoblauch hermachen. Da Knoblauch gerne vom Lilienhähnchen besiedelt wird, sollte besondere Aufmerksamkeit auf diesen Schädling gelegt werden. Sehen Sie längliche, rötliche Käfer oder bräunliche, mit Kottropfen versehene, schleimig aussehende Larven am Knoblauch ist Handeln angesagt. Die wirksamste Methode, ist das regelmäßige Absammeln der Käfer und Larven per Hand. Regelmäßiges Abduschen der Pflanzen würde auch einen Teil der Tiere reduzieren, da diese häufig nicht mehr zu den Pflanzen zurück finden. Eine weitere Abwehrmethode ist das Einstauben der Pflanzen mit Gesteinsmehl. Um auch Schädlinge wie die Knoblauchfliege und die Lauchminierfliege fern zu halten, ist es empfehlenswert bereits ab Anfang April ein Kulturschutznetz anzubringen, bzw. ein Vlies.
Vogelbeere
Ebereschen sind pflegeleichte Wildgehölze die entweder ein-, oder mehrstämmig wachsen. Für Gärten sind sie sowohl eine ökologisch, wertvolle, als auch eine kulinarisch, nutzbare Bereicherung. In der Natur erreichen Vogelbeeren Höhen von bis zu 15 m weshalb sie nicht für jeden Garten geeignet sind. Für kleinere Gärten sind auf Weißdorn oder Apfelbeere veredelte Vogelbeeren empfehlenswert, da diese niedriger bleiben. An den Standort stellen sie keine besonderen Ansprüche- sie wachsen auf mäßig trockenen bis leicht feuchten und sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Eine besondere Zierde ist der leuchtende Fruchtbehang im Spätsommer und Herbst. Je nach Höhenlage reifen die Beeren von Ende August bis Oktober. Noch nicht ganz reife Früchte sind noch etwas sauer, aber dafür reich an Vitamin C. Sie werden vor allem für die Herstellung von Saft oder Gelee verwendet. Umso reifer, umso weicher die Haut - diese vollreifen Früchte sind für das Schnapsbrennen oder für Kompott geeignet. Die Früchte der Wilden Vogelbeere werden am besten nach den ersten Frösten geerntet, denn durch die kalten Temperaturen wird erst der Bitterstoff im Inneren reduziert. Wer die Beeren selbst nicht verwenden möchte kann sie beruhigt am Strauch hängen lassen – innerhalb kürzester Zeit werden sich Scharen von hungrigen Vögeln über die schmackhafte Herbstmahlzeit her machen.
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