Gartentipp Monat Februar 2021
Februar 2021
Im Februar steht die Gartensaison vor der Tür. Es ist Zeit für einen ersten Rundgang im Garten!
(Quelle: Elisabeth Koppensteiner)
Rundgang im Garten
Wenn die Sonne uns mit ihren freundlichen, warmen Strahlen unsere Frühlingsgeister kitzelt, dann denken wir wieder ans Garteln! Wir machen mal eine Gartenrunde und schauen, ob wir schon etwas unternehmen können:
Den Kompost ein wenig herrichten, vielleicht Steinmehl drüberstreuen, Laub oder Stroh untermischen oder neu abdecken.
Wenn vielleicht schwerer Schnee Sträucher oder Hecken niederdrückt, den Schnee abschütteln.
Wenn der Gartenteich noch immer gänzlich zugefroren ist, ein Loch in die Eisdecke schlagen, um ein wenig Sauerstoff unter die Eisdecke zu bringen.
„Immer weniger Vögel an meinem Futterhaus…“
Die Zahl der Vögel, die während der Wintermonate unsere Futterhäuser aufsuchten, ist diesen Winter gering ausgefallen. Die 12., von BirdLife Österreich organisierte Wintervogelzählung hat bestätigt, dass weniger gefiederte Besucher in Siedlungsräumen zu finden waren. Im Durchschnitt besuchten rund 29 Vögel österreichische Gärten, was nochmals etwas weniger als im Vorjahr war (2021: 29,32 Vögel pro Garten; 2020: 30,67 Vögel pro Garten). Eine der Hauptursachen dafür scheint der milde Dezember 2020 mit überdurchschnittlichen Temperaturen und deutlich weniger Eis- und Frosttagen zu sein. Verstärkt wird dieser Effekt durch ein starkes Mastjahr bei Buchen, Tannen, Eichen und Fichten. Durch die hohe Verfügbarkeit an Baumsamen verschmähten besonders die Meisen, Kleiber und Buntspechte die Futterhäuschen im Siedlungsgebiet. Diese Vögel finden nun auch in der freien Landschaft oder den Wäldern mehr Nahrung. Leider spielen nach wie vor auch der hohe Grad an Versiegelung, zunehmender Verlust alter Baumbestände und naturferne Gartengestaltung im Siedlungsraum eine Rolle. Wer also wieder mehr Wintervögel in seinem Garten begrüßen möchte, kann also nur weiterhin tiergerecht füttern und sich für naturnahe Grünraumgestaltung im eigenen Garten sowie öffentlichen Raum einsetzen.
Sorgfältige Baumpflege
Sobald es wärmer wird steigen die Säfte in den Obstbäumen und der Austrieb naht. Die wärmere Temperatur weckt nicht nur die Pflanzen aus der Winterruhe, sondern auch die Insekten werden aktiver. So auch die Apfelblütenstecher; sie überwintern in der Baumrinde und machen sich gleich über die ersten Blüten her. Es handelt sich um einen etwa 5mm großen, schwarzbraunen Käfer, der ab Knospenschwellen auftritt. Das Weibchen bohrt ein Loch in die noch verschlossenen Blütenknospen und frisst diese aus, um genügend Platz für die Eiablage zu schaffen. Die Folge sind traurig aussehende, vertrocknete Blüten. Den kleinen Käfern kann ein Wellkartonring als Versteckmöglichkeit angeboten werden, der in 1m Höhe um den Stamm gebunden wird, nachts suchen sie diese Hohlräume gerne auf. So können Sie am nächsten Tag, am besten gleich am frühen Morgen, leicht entfernt werden. Neben den kleinen schwarzen Käfern sind nun auch Blutlauskolonien vermehrt anzutreffen. Diese sind, solang der Baum noch kahl ist, besonders gut zu erkennen an weißen Schutzhüllen. Sie können mit einer weichen Bürste leicht entfernt werden. Waren im vergangenen Jahr besonders viele Schädlinge am Werk, ist eine Austriebs Spritzung mit Rapsölmitteln ratsam, um überwinternde Stadien wie z.B. Netzwanzen zu erfassen. Der richtige Zeitpunkt ist relativ begrenzt und bedarf besonderer Achtsamkeit; um dem Austrieb keinen Schaden zu zufügen, daher bereits ab Knospenschwellen spritzen, an frostfreien, trockenen Tagen. Maßnahmen die Nützlinge fördern wirken sich positiv auf die Schädlingsregulierung aus (Vogelkästen anbringen, Nistplätze für Ohrwürmer anbieten sowie Laubhaufen, etc.).
An frostfreien Tagen kann mit dem Schnitt bei Äpfel- und Birnbäumen begonnen werden. Schwachwüchsige Bäume früher schneiden, bei sehr starkwüchsigen Bäumen noch zuwarten, bis sie schon Kraft in die neuen Knospen gesteckt haben und erst dann (ca. ab Mitte März) schneiden. Stachelbeere, Johannisbeere, Himbeeren, wenn noch nicht gemacht, können ausgelichtet werden.
Rasen in der kalten Jahreszeit möglichst nicht betreten.
Rasenflächen werden im Winter wenn möglich nicht betreten, um diese zu schonen. Speziell wenn die Gräser bei starkem Frost gefroren sind, führt das Betreten zu Verletzungen. Derart abgeknickte Halme sterben oberhalb der „Bruchstelle“ ab und vergilben. Ist im Gegensatz dazu aber Tauwetter der Fall, kann das Betreten des nassen Bodens zu Verdichtungen im Wurzelbereich führen, welche die Wachstumsbedingungen des Rasens verschlechtern. Feuchtigkeit sagt auch Pilzen zu - so kann es bei wechselhaften Winterbedingungen zu einem Befall mit Schneeschimmel kommen. Dieser Rasenpilz mag es kühl und feucht. Befallene Halme sterben ab und vergilben, die Ansteckung vollzieht sich dabei von Halm zu Halm. So können sich aus anfänglich kleinen braunen Flecken im Rasen, bei geeigneten Wetterverhältnissen bis zu 30 cm große Stellen entwickeln. Als untrügliches Merkmal ist bei genügend Feuchtigkeit, ein feines, weißes Pilzgeflecht erkennbar (daher auch der Name). Bei steigenden Temperaturen im Frühjahr verschlechtern sich die Lebensbedingungen des Schneeschimmels. Abgestorbene Grashalme sollten dann entfernt werden, weil der Pilz in diesem toten Filz überdauert. Zusätzlich ist es empfehlenswert, den Rasen im Frühling mit organischem Mehrnährstoffdünger (diverse organische Rasendünger von verschiedenen Herstellern im Fachhandel erhältlich) zu versorgen und eine zweite Düngergabe im Sommer zu verabreichen. Verdichtete Böden können mit etwas Quarzsand und Kompost belüftet und belebt werden (1 Teil Quarzsand / 1 Teil Kompost aufbringen und leicht einrechen).
Wir beraten Sie hierzu gerne am Gartentelefon
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