Gartentipp Monat April 2022
April 2022
Im April kann das erste mal gemäht werden! Was jetzt noch im Garten zu tun ist, erfahren Sie in unseren aktuellen Gartentipps.
(Quelle: StockAdobe_alexeg84)
Rasenpflege
Im April darf das erste Mal gemäht werden mit maximaler Mähhöhe. Auch die Rasenkanten können in der Zeit gestochen werden, so nehmen die Beete gleich mehr Form an. Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist und es „milder“ geworden ist (ideal sind Temperaturen über 8 °C für mind. zwei Wochen, zur Zeit der Keimung) können lückige Stellen im Rasen nachgesät werden. Hierzu eignet sich die Mischung Reparatursaat- denn hier sind robustere Gräser enthalten. Ein Rasen kann auch zur Vielfaltsfläche werden, wenn er weder gedüngt noch gemulcht wird. Nach und nach siedeln sich dadurch standortangepasste Kräuter an. Oder aber der Rasen wird gezielt bepflanzt mit verschiedenen Wildkräutern, wie z.B. Gänseblümchen, Schafgarbe, Kriechender Günsel oder kriechenden Thymianarten.
Kletterpflanzen vermehren
Der April weckt die Pflanzen zunehmend aus dem Winterschlaf, Pflanzenwachstum stellt sich ein. Das ist ein guter Zeitpunkt, um Kletterpflanzen zu vermehren. Ein weiterer Zeitpunkt im Jahr ist der Spätsommer bis in den Herbst hinein. Lange, bodennahe Triebe werden hierzu als Absenker genutzt. Die Stelle, die den Boden berührt wird schräg eingeschnitten, um das Wurzelwachstum anzuregen. Absenker werden zudem in einer 15 cm tiefen Mulde befestigt. Diese Mulde wird mit Erde aufgefüllt. Ein Jahr sollte der Absenker nun gehegt und gepflegt werden, abgetrennt wird erst dann, wenn neue Triebe erschienen sind. Die bewurzelten Pflanzen können dann als eigene Pflanze kultiviert werden.
Johannisbeerblasenlaus
Kurz nach dem Austrieb der Blätter erscheinen an Ribiseln blasige Aufwölbungen, die sich zuerst gelblich, später dann rötlich verfärben. Hervorgerufen werden diese Blasen von an der Blattunterseite saugenden Läusen. Schon im Frühsommer werden die Ribiseln wieder verlassen. Die Blätter sehen zwar unansehnlich aus, größerer Schaden ist aber in der Regel nicht zu befürchten. Bei starkem Befall sind vorzeitiger Blattfall oder Wachstumseinbußen aber möglich. Herkömmliche Spritzmittel gegen Blattläuse (z.B. Kaliseifenpräparate) helfen hier nicht, denn die Aufwölbungen dienen als Schutz für die Läuse und sie können nicht direkt getroffen werden. Die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme wäre es die befallenen Blätter frühzeitig bei ersten Anzeichen zu entfernen.
Süßkartoffel vorziehen
Die aus Mittelamerika stammende Süßkartoffel gehört zur Familie der Windengewächse. Ihre nährstoffreichen Knollen werden bis zu 30 cm lang, je nach Sorte können sie weiß, gelb, orange, rosa oder violett gefärbt sein. Am besten funktioniert die Vorkultur mit Knollen. Dazu werden sie im März, spätestens Mitte April in Töpfe mit lockerer Erde gepflanzt, wobei die Hälfte der Knolle aus der Erde schauen sollte. Wichtig ist, dass die spitzere Hälfte nach oben zeigt, denn am bauchigeren Ende bildet sie die Wurzeln und an der Spitze treibt sie die Blätter. Bei Raumtemperatur und gleichmäßiger Bodenfeuchte bilden sich nach wenigen Wochen frische Triebe. Alternativ können die Knollen der Süßkartoffeln in einem Glas mit Wasser an einem Platz mit viel Lichteintrag Wurzeln schlagen. Es eignet sich auch die Kombination von Anwurzeln im Wasserglas und danach die Pflanzung in den Topf mit Gartenerde, angereichert mit abgelagertem Kompost und Quarzsand. Sind die Triebe ausreichend lang – etwa 20 bis 30 Zentimeter – können entweder die ganze Knolle oder nur die Sprossstecklinge ausgepflanzt werden. Wer kein Gewächshaus hat, sollte Süßkartoffeln wegen der Frostgefahr erst nach den Eisheiligen ins Freie auspflanzen. Wenn Ende Mai kein Frost mehr zu erwarten ist, bekommen die Exoten einen geschützten Platz in großen Pflanzgefäßen auf dem Balkon oder der Terrasse, in mildem Weinbauklima reifen sie auch im Freilandbeet aus. Als Starkzehrer schätzt die Süßkartoffel lockeren und humusreichen, gleichzeitig durchlässigen Boden mit hohem Stickstoffgehalt. Sie sind sehr kälteempfindlich, weshalb sie einen sonnigen und geschützten Standort im Garten benötigen. Werden auf Balkon und Terrasse Pflanzgefäße verwendet sollten diese für eine reiche Ernte ein Fassungsvermögen von mindestens 30 Litern bieten. Von September bis Oktober können die Tochterknollen geerntet werden.
Das „Natur im Garten“ Telefon Oberösterreich Team
freut sich auf Ihre Gartenfragen unter:
+43 (0)732/ 772017720 oder per Mail ooe@gartentelefon.at!