Gartentipp Monat August 2020
August 2020
Wir sind im Hochsommer angekommen - was nun im Garten zu tun ist.
(Quelle: Land OÖ_Singlmayr)
Gründüngung
August ist ein guter Zeitpunkt an abgeernteten Stellen Gründüngung anzubauen - im Idealfall nach eingehaltener Fruchtfolge (im ersten Jahr Starkzehrer, im zweiten Jahr Mittelzehrer, dann Schwachzehrer und zu guter Letzt die Gründüngung). Schwedenklee, Inkarnatklee, Spinat, Phazelie, Ölrettich oder Buchweizen können sich noch dieses Jahr ausreichend gut entwickeln.
Häufig herrscht Verwirrung rund um den Begriff Gründüngung, in erster Linie geht es darum, den Boden wieder mit Nährstoffen anzureichern, und auch den Boden durch unterschiedlich tief wurzelnde Pflanzen wieder zu lockern. Die Nährstoffanreicherung passiert durch die entstandene Pflanzenmasse selbst- denn die Gründüngung wird im Frühjahr abgemäht (wenn sie nicht über den Winter abfriert) und leicht eingearbeitet- so haben viele Mikroorganismen und andere Bodenlebewesen viel Nahrung und machen sich fleißig an die Zersetzung um für die nächsten Pflanzen wieder Nährstoffe verfügbar zu machen. Die abgestorbenen Pflanzen bieten im Winter Schutz für den Boden und seine Bewohner. Werden sogenannte Leguminosen, wie z.B. der oben erwähnte Inkarnatklee angebaut, wird der Boden zudem auf natürliche Weise mit Stickstoff angereichert.
Nematoden gegen Dickmaulrüssler
Viele erfahrene HobbygärtnerInnen erkennen anhand von buchtenförmigen Fraßstellen an den Blättern gewisser Pflanzen wie z.B. Kirschlorbeer, Efeu, Immergrün, Rhododendren, Begonien ein Auftreten des Dickmaulrüsslers im eigenen Garten. Zwar unschön anzusehen, aber für die Pflanzen selbst zumeist kein sehr großes Problem. Problematischer sind die Larven des Käfers, die im Boden an den Wurzeln fressen und größere Schäden verursachen können. Für die Bekämpfung der Larven gibt es Nematoden (nützliche Fadenwürmer) zu kaufen, die ganz einfach mit dem Gießwasser ausgebracht werden. Wer Nematoden in Betracht zieht, sollte sich mit dem Kauf aber noch etwas gedulden, denn nur in den Monaten April/Mai und Ende August/September (bis etwa Mitte Oktober) sind die Larven aktiv und eine Behandlung ist erfolgversprechend. In diesen Zeiträumen ist auch die Bodentemperatur für die winzigen Fadenwürmer ausreichend warm oder hoch genug und sie können nach der Ausbringung gleich ihr nützliches Werk vollbringen.
Oleander mit gelben Blättern:
Vermehrt trafen in den letzten Wochen beim Gartentelefon Anfragen zu gelben Blättern am Oleander ein.
Das kann um diese Jahreszeit mehrere Ursachen haben. Wichtig ist die grundsätzliche Unterscheidung ob die Blätter rein gelb sind oder fleckig, getüpfelt, etc.
-Aufgehellte Blätter mit Flecken: Es können alle Blätter betroffen sein oder zumindest ein Großteil davon. In diesem Fall könnte es sich entweder um eine Krankheit handeln oder ev. auch um Schädlinge wie z.B. Schildläuse, Spinnmilben (Blätter sehen dann aufgehellt und getüpfelt aus – wichtig auch Blattunterseiten mit der Lupe ansehen).
- Gelbe Blätter ohne Flecken: Nur einzelne Blätter sind betroffen, der Rest der Blätter erscheint grün und gesund. Dann würde es sich um den natürlichen Erneuerungsprozess handeln. Vor allem beim Übergang von kühleren zu heißen Perioden wirft der Oleander alte Blätter ab besonders solche in unteren, oder beschatteten Bereichen) und produziert (vor allem) an den Triebspitzen neue.
Sollten sich innerhalb kurzer Zeit viele Blätter gelb verfärben und abfallen, kann das auch an Staunässe liegen. Der Oleander benötigt im Sommer zwar viel Wassern und Nährstoffe. Auch Wasser im Untersetzer bekommt ihm während warmer Phasen gut. Die wechselhafte Witterung und der viele Regen der letzten Wochen kann jedoch dazu geführt haben, dass Untersetzer/Übertöpfe länger mit Wasser gefüllt waren und Oleander darunter gelitten haben (speziell in Kombination mit kalten Nächten), was sich in Blattabwurf äußert.
Das oberösterreichische Gartentelefon ist bei Fragen gerne für Sie erreichbar: +43 (0)732/ 772017720 oder per Mail unter: ooe@gartentelefon.at