Gartentipp Monat Februar 2025
Februar 2025

(Quelle: AdobeStock_maryviolet)
Bäume und Sträucher mit Flechten
Flechten sind allgegenwärtig, aber oft ziemlich unbekannte Lebewesen. Speziell im Gartenbereich herrscht oft Verunsicherung, ob denn Flechtenbewuchs an diversen Gehölzen schädlich sein könnte, und teilweise wird den vermeintlichen Schädlingen mit Bürsten oder gar mit dem Kercher zu Leibe gerückt, um sie vom Stamm von Bäumen zu entfernen. Das kann aber die Rinde schädigen und die ist der wichtigste Schutz des Baumes gegen Schaderreger. Bei Vorkommen von Flechten ist keine Bekämpfung notwendig, denn Flechten sind keine Parasiten - sie nutzen lediglich griffige, raue Oberflächen wie Steine, Mauern und bei Gehölzen vor allem ältere, rissige Rindenbereiche zum Festhaften. Junge Rindenpartien sind oft zu glatt dafür und Flechten siedeln sich meist erst später im Laufe eines langen Baumlebens an.
Thripse an Zimmerpflanzen
Der Winter dauert schon lange und wird noch einige Zeit andauern. Das bedeutet für unsere Zimmerpflanzen, dass sie wegen der noch trüben Stimmung draußen weiterhin eine Art „Schattendasein“ führen müssen. Der chronische Lichtmangel schwächt die Pflanzen und kann dadurch zu Schädlingsbefall führen. Häufig sind bei Zimmerpflanzen Thripse problematisch. Ein Befall zeigt sich durch glänzend, silbrig-weiße Flecken an Blättern. Bei zunehmendem Befall werden die Befallstellen immer flächiger. Die Verursacher sind kleine längliche Tiere von 1-2 mm, die sich auf der befallenen Pflanze bewegen – oft an der Blattunterseite. Weiters sind darauf mit einer Lupe die weißlichen Larven und schwarze Kottröpfchen erkennbar. Das Auftreten wird durch Wärme und Trockenheit (im Winter vor allem durch beheizte Räume) begünstigt. Deshalb ist es wichtig im Bereich um die Pflanzen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Blätter (v.a. die Unterseite) öfters feucht abzuwischen oder abzuduschen. Zu stark befallene Blätter falls notwendig ganz abschneiden. Blaue Leimtafeln reduzieren den Befall, indem die Tiere angelockt werden und daran kleben bleiben. Auch Nützlinge für Innenräume wären zur Bekämpfung möglich - Florfliegenlarven oder spezielle Raubmilben.
Werden Pflanzenschutzmittel aus dem Handel zugekauft, kommen z.B. die ökologisch vertretbaren Wirkstoffe Kaliseife, Orangenöl, Azadirachtin oder Rapsöl in Frage.
Standortwahl für Obstbaumpflanzungen
Wollen Sie im Frühjahr Obstbäumchen pflanzen, dann ist jetzt eine gute Zeit, den richtigen Standort auszusuchen. Sie sollten sich die Frage stellen, welche Standorte Sie zur Verfügung haben und welche Obstarten mit diesen Bedingungen gut zurechtkommen. Jede Art hat eigene Ansprüche an Wasser, Licht, Temperatur und Nährstoffverfügbarkeit - diese Standortfaktoren gilt es, bei der Planung zu berücksichtigen. Seehöhe, Ausrichtung und Neigung des Hanges sowie Schatten- oder Staulagen beeinflussen stark Licht und Temperatur. Bodenart, Humusgehalt, pH-Wert Niederschlagssumme und -verteilung beeinflussen Wasser– und Nährstoffverfügbarkeit. Jedes Grundstück hat trockenere und feuchtere Bereiche sowie Stellen die windgeschützt sind oder exponierte Bereiche. An spätfrostgefährdeten Lagen zum Beispiel ist es ratsam, keine Marillen zu pflanzen. Viele Apfelsorten hingegen kommen gut mit kalten Lagen zurecht. Haben Sie sehr feuchte Böden sind Sie mit Zwetschgen gut beraten. Eine Skizze des Gartens mit den unterschiedlichen Standortbeschaffenheiten ist sehr hilfreich bei der Planung. Ihre Obstbäume werden es Ihnen mit Vitalität und reichlich Ernte danken.
Ingwer für eine reiche Ernte vorziehen
Ingwer ist eine wunderbare Pflanze, die nicht nur in der Küche vielseitig verwendet wird, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Meistens treibt dieser schon in der warmen Küche aus oder die Knospen schwellen an und werden grün. Wenn die Knospen noch nicht angeschwollen sind, können Sie den Ingwer ein bis zwei Tage in kalkfreiem Wasser (zum Beispiel Regenwasser) einlegen. Schon ein kleines Stück des Rhizoms (Wurzelstock) reicht für den Anbau aus. Die Schnittstelle sollte so klein wie möglich sein und wenn mehrere Knospen vorhanden sind, wird die Pflanze umso größer. Wenn die Schnittstelle nach ein bis zwei Tagen abgetrocknet ist, oder in gemörserte Kohle getupft wird, kann sie flach in einen Topf mit lockerer und durchlässiger Erde gepflanzt werden. Hierbei sollte das Rhizom noch fast zu sehen sein, um das Triebwachstum zu fördern. Um die Luftfeuchtigkeit für die Wurzelbildung zu erhöhen, die einige Wochen dauert, kann ein lichtdurchlässiges Sackerl oder ein Kuchendeckel über den Topf gestülpt werden. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten in die Abdeckung mehrere Löcher gemacht werden. Ingwer braucht viel Wärme, es sollte nicht kühler als 20 °C sein. Staunässe verträgt er sehr schlecht. Daher sollte der Topf eine Drainage-Schicht aus zum Beispiel Blähton haben. Ingwer liebt helle und warme Plätze, mag aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Nach 8 bis 10 Monaten fangen die Blätter an einzuziehen und der Ingwer ist bereit geerntet zu werden.
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