Gartentipp Monat Mai 2024
Mai 2024
(Quelle: StockAdobe_Pixbull)
Balkone und Terrassen für die Bepflanzung vorbereiten
Balkongärtnern ist Trend und ab Mai zieht es wieder viele hinaus ins „Outdoor- Wohnzimmer. Was die Pflanzen betrifft gibt es eine große Auswahl und viele Möglichkeiten der Gestaltung, aber auf Balkon und Terrasse es ist besonders wichtig zu bedenken, welche Ansprüche die jeweilige Pflanze hat, damit es mit der Pflege auch funktioniert, denn diese begrenzten Bereiche sind häufig echte Extremstandorte. Während es auf der Südseite im Sommer heiß und trocken werden kann, bleibt es auf nordseitigen Balkonen hingegen meist schattig, kühl und feucht. Daher ist es wichtig, die Standortansprüche der einzelnen Pflanzen zu berücksichtigen und nach deren Vorlieben auszuwählen. Ein wichtiger Faktor ist es. ausreichend große Töpfe zu wählen, um Feuchtigkeitsschwankungen zu minimieren. Durch das geringe Erdvolumen in den Töpfen dringen Frost und Hitze eher bis zu den Wurzeln vor. Die Topfgröße sollte deshalb großzügig bemessen sein und wenn möglich eher weniger, aber dafür größere Gefäße verwenden. Das Substrat ist ebenso besonders wichtig. Für die unterschiedlichen Ansprüche gibt es fertige, torffreie Substratmischungen im Handel. Während Schattenpflanzen eher nährstoffreiche Substrate bevorzugen, benötigen sonnenliebende Pflanzen oft nährstoffarme, durchlässige Substrate. Für größere Gefäße kann es sinnvoll sein, leichte und wasserspeichernde Zusatzstoffe wie Ziegelsplitt oder Lavagestein ins Substrat zu mischen. Durch die richtigen Vorbereitungen können neben traditionellen Zierpflanzen auch Töpfe mit heimischen Wildstauden und -kräuter mit Nutzen für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten am Balkon ein Plätzchen finden.
Große weiße Gebilde an Zitrus – was kann das sein?
Mitte Mai kommen auch wieder unsere Zitruspflanzen ins Freie und bereichern Balkon und Terrasse mit ihrem mediterranen Flair. Teilweise werden diese von einem sehr auffälligen eingeschleppten Schädling befallen - der Australischen Wollschildlaus. Deren Weibchen bilden sehr große weiße Eisäcke bis zu einem Zentimeter Länge, weshalb sie in diesem Stadium sofort ins Auge fallen. Als Vorbeugung sollte den Pflanzen selbst generell bestmögliche Wachstumsbedingungen geboten werden, damit sie gegen einen Schädlingsbefall gewappnet sind - also bedarfsgerecht düngen mit organischen Düngemitteln, wässern, pflanzenstärkende Präparate und auch die richtigen Überwinterungsbedingungen damit sie nicht zu geschwächt ins neue Jahr starten. Nicht zu stickstoffbetont düngen denn überdüngte Pflanzen mit weichen Trieben werden besonders gerne befallen, aber auch kränkelnde oder schlecht versorgte Pflanzen. Sollte ein Befall auftreten, zuerst möglichst viele weißen Gebilde mechanisch mit einer weichen Bürste oder einem Tuch entfernen. Zur großflächigen Bekämpfung von erwachsenen Stadien und der Jungtiere, die mit freiem Auge nicht zu erkennen sind und sich frei auf der Pflanze bewegen, können Pflanzenschutzmittel auf Rapsölbasis über die Blätter und Triebe gespritzt werden, um die Tiere zu ersticken. Alternativ wären auch Neem-Präparate mit dem Wirkstoff Azadirachtin gegen die beweglichen Jungtiere möglich. Der Wirkstoff wird auf die Blätter ausgespritzt und während der Saugtätigkeit von den Larven aufgenommen. Der Wirkstoff hemmt notwendige Häutungsvorgänge der Jungtiere, worauf sie absterben.
Im Gemüsebeet säen und pflanzen
Alles neu macht der Mai. Im Mai kann ausgesät werden, was das Herz begehrt, besonders eignet sich der Monat für den Anbau von Chicorée, Hirschhornwegerich, Mangold, Karotten, Pastinaken, Radieschen, Rettich, Spinat und Zuckererbsen. Alle dürfen direkt in ein vorbereitetes, feinkrümeliges und von Unkraut befreites Beet gesät werden. Die kälteempfindlichen Jungpflanzen wie Paradeiser, Paprika, Melanzani, Gurken und Melonen dürfen nach den Eisheiligen ab Mitte Mai Einzug ins Beet finden. Damit sie bestmöglich gedeihen und vital bleiben, eignet sich das Gießen mit Komposttee. Dieser kann selbst hergestellt werden, eine Handvoll Kompost über Nacht in 10 Liter Regenwasser ziehen lassen und damit dann die Jungpflanzen gießen. Komposttee kann aber auch im Handel gekauft werden mit Kräuterzusätzen. Ganz wichtig ist es Starkzehrer gleich mit einer Grunddüngung auszustatten; also vollwertige, organische Dünger und reifen Kompost mit ins Pflanzloch geben.
Junge Obstbäume unterstützen
Jetzt haben junge Obstbäume viel zu tun. Mai ist der Monat mit dem meisten Triebwachstum und auch die angesetzten Früchte wollen wachsen. Die Bäume benötigen dafür einiges an Wasser. Bei anhaltender Trockenheit werden zuerst die Blüten bzw. Früchte abgeworfen. Gerade jungen Obstbäume macht ein trockenes Frühjahr zu schaffen. Ihre Wurzeln sind noch nicht in der Lage, Wasser aus tieferen Bodenschichten zu ziehen. Ein starker Wassermangel kann sich auch noch im Folgejahr bemerkbar machen, es werden weniger Blütenknospen angesetzt. Die angelegte Baumscheibe sollte die ersten drei bis fünf Jahre frei von Bewuchs sein. Vor allem Gräser konkurrieren mit den Bäumchen um Wasser und Nährstoffe. Die Baumscheibe darf nur flach bearbeitet werden, da sonst die oberflächennahen Baumwurzeln geschädigt werden. Eine Mulchschicht aus z.B. Gras oder Holzhäcksel, hilft diesen Bereich frei von Bewuchs zu halten. Auch die Feuchtigkeit verbleibt so länger im Boden. Ein angelegte Gießmulde hilft ebenfalls das kostbare Nass an Ort und Stelle zu halten. Gerade Neupflanzungen freuen sich bei Trockenheit über eine zusätzliche Wasserversorgung. Am besten bei Bedarf 2–3-mal pro Woche 20-50 Liter Wasser pro Gießgang.
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