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(Quelle: @Thomas Bethge - stock.adobe.com )
Verschiedene Gartengeräte auf einem Tisch

Gartentipp Monat September 2025

September 2025

Apfel am Baum

(Quelle: LandOOE_Anzengruber)

Erntereif oder genussreif?

Bei Sommer- und Winteräpfeln liegt die Erntereife oft mehrere Monate auseinander. Sommersorten wie `Weißer Klarapfel´ sind bei der Ernte sofort genussreif, jedoch nicht lange lagerfähig. Wird zu spät geerntet, sind sie mehlig. Hängt mehr am Baum als gegessen werden kann, sind diese Äpfel perfekt für Apfelmus oder -strudel geeignet. Winteräpfel müssen im Lager nachreifen, um süß zu werden. Wie lange das dauert, ist je nach Sorte unterschiedlich. Wintersorten wie `Berlepsch´ und `Roter Booskop` sind bei der Pflückreife nicht süß, die vorhandene Stärke wandelt sich erst später in Zucker um. Genussreif sind diese meistens erst nach eineinhalb Monaten im Lager. Ernten Sie Wintersorten leicht unreif auf zwei- bis dreimal, die Äpfel reifen im guten Lagerkeller nach. Die erste Ernte ist auch am längsten lagerfähig. Daher kommen sie auch so wie sie geerntet wurden in den Keller. Die letzte Ernte ganz vorne.  Im Lager sollte regelmäßig kontrolliert werden, da Druckstellen vom Herunterfallen oder von Insekten angestochene Früchte schnell faulen.

 

Jedem Garten sein „Wildes Eck“

Im „Wilden Eck“ bieten allerlei bleibende Strukturen und heimische Pflanzen verschiedensten Lebewesen Unterschlupf und Nahrung. Hier herrscht Ruhe vom Gärtnern, Unordnung und Wildwuchs ist ausdrücklich erwünscht! Heimische Sträucher wie Holunder oder Hartriegel dienen als Futterpflanzen für Vögel. Weißdorn, Salweide oder Haselnuss sind nicht nur Insektenmagnete. Nistende Vögel finden Ruhe und Schutz vor Katzen in den dornigen Wildrosen. Das Unterholz der Wildsträucher bietet Erdkröte, Laufkäfer und Glühwürmchen ein Jagdrevier. Unberührte Laub – und Reisighaufen in einem halbschattigen Bereich sind Kernelemente des „Wilden Ecks“. Sie sind Schlupfwinkel, Überwinterungsquartier, Brutplatz und Nahrungsquelle. Hier fühlen sich Igel, Erdkröten, Ohrwürmer und Co. pudelwohl. Ein Totholzhaufen darf nicht fehlen. Baumreste und dickere Äste dürfen hier in Ruhe vermodern. Asseln, Käfer und andere Kleintiere werden davon magisch angezogen. Steinhaufen an einem sonnigen Plätzchen laden Eidechsen und andere wärme liebende Tiere ein. Naturnahe Strukturen und „Wilde Ecken“ sind essenziell für das ökologische Gleichgewicht im Garten.

 

Entsiegeln von Flächen

Gesunder Boden hat unter vielen anderen wundervollen Eigenschaften auch folgende: Regenwasser wird aufgenommen, gefiltert und gespeichert. Ein versiegelter Boden kann diese Aufgaben nicht mehr erfüllen. Der Boden verliert seine Funktion zum Klimaausgleich, es entstehen Hitzeinseln. Kleinstlebewesen können solche Flächen kaum mehr überwinden. Der Biotopverbund geht für sie verloren. Bodenlebewesen haben keine Chance, sie sterben ab. Es dauert oft sehr lange, bis die Fruchtbarkeit entsiegelter Böden wieder hergestellt ist. Lokale Hochwasser in Siedlungsgebieten sind durch zubetonierte Flächen vorprogrammiert. Wer dem entgegenwirken möchte, kann im eigenen Garten beginnen. Gibt es Flächen die nicht mehr versiegelt sein müssen? Schotterrasen oder begrünte Rasengittersteine auf Parkplätzen, Gartenwege aus Holzpflaster, Hackschnitzel oder Pflastersteine mit offenen, bepflanzten Fugen sind funktionsfähige Alternativen zu betonierten Flächen im eigenen Garten.

 

Gute Aussaat-Zeit für Naturblumenwiesen

Die Pflege mehrjähriger Naturblumenwiesen ist einfach und sind sie einmal etabliert blühen diese Flächen Jahrzehnte lang. Allerdings ist es wichtig, bei der Anlage mögliche Fehler zu vermeiden, die ansonsten jahrelang unnötige Arbeit verursachen würden. Blumenwiesen gibt es für unterschiedliche Standorte und diesen gilt es zuerst zu bestimmen, damit die Wiese auch wirklich gedeiht. Von mager bis fett, von trocken bis feucht – für jeden Wiesentyp gibt es geeignetes Saatgut regionaler Herkunft. Je nährstoffärmer die Fläche, umso artenreicher wird die Wiese.

Der Herbst ist eine gute Jahreszeit, um eine Blumenwiese anzulegen. Die natürliche Feuchte begünstigt das Keimen und das Wachstum und im Winter ist das Saatgut dem Frost ausgesetzt, den manche Samen zum Keimen benötigen. Für die Aussaat muss der Boden frei von Bewuchs sein. Der Samen benötigt direkten Erdkontakt, daher wird nach dem Ansäen gewalzt und, wenn notwendig, einmal ausreichend angegossen. An sehr trockenen Herbsttagen kann eine 2– bis 3-malige Bewässerung notwendig sein. Beobachten Sie den Aufwuchs regelmäßig. So können unerwünschte Pflanzen rechtzeitig entfernt werden.

 

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